Ein Schuljahr im Zeichen des „Schiefen Turms von Pisa“

Zum Beginn eines Schuljahrs gehört normalerweise ein Anfangsgottesdiesnst in der Kirche.

Da dies wegen der Coronabestimmungen nicht möglich war, hatten die Religionslehrkräfte A. Scheidler, S. Dotzler und N. Schrenk-Lamche einen „Religiösen Impuls“ vorbereitet.

Dieses Angebot im eigenen Klassenzimmer wurde sehr gut angenommen. Religiöse Elemente wie Gebet und Segen waren einladend und offen formuliert, so dass auch Schülerinnen und Schüler, die keiner christlchen Konfession angehören, gerne teilnahmen.

Der „Schiefe Turm von Pisa“ ist eines der bekanntesten Bauwerke in Italien. Im Jahr 1173 begannen die Bauleute die kunstvollen Säulenumgänge aus weißem Marmor zu fertigen. Ein prächtiger Kirchturm sollte es werden. Doch nach wenigen Jahren die Katastrophe: Die 3 bereits aufgebauten Stockwerke senkten sich – das Fundament erwies sich als zu wenig tragfähig und so neigte sich das Bauwerk um fast 4 Grad.

Sofortiger Baustopp - Schockstarre!!

Erst 100 Jahre später entschlossen sich mutige Bauleute zum Weitermachen. Dazu mussten sie Berechnungen anstellen. Wieviel „schief“ verträgt der Turm, um nicht umzustürzen? Der Weiterbau war ein Wagnis und erforderte größte Sorgfalt. So wurde der besondere Kirchturm im Jahr 1372 mit 7 Geschossen fertiggestelt, 53m statt der ursprünglich geplanten 100m. Aber er steht und dank moderner Stützelemente aus Stahl hält er bis heute!

Und was hat das mit uns zu tun?

So eine Art Schockstarre haben auch wir erlebt, als sich durch Corona unser Leben schlagartig verändert hat. „Lock down“ ...Der Weiterbau am Turm, das war ungefähr so wie unsere Situation zum Schuljahresbeginn. Auch wir mussten auf die Schieflage aufbauen, mit Abständen und Hygieneregeln.

Freilich ahnten wir zu diesem Zeitpunkt im Sept 2020 nicht, wie lange dieser Begriff unser Leben auch in der Schule bestimmt.

Für alle gab es auch eine Postkarte mit dem Motiv des Schiefen Turms. In manchen Klassenzimmern hängt sie an der Pinnwand, auch im Lehrerzimmer oder im Sekretariat und verbindet uns untereinander in diesem ungewöhnlichen Schuljahr.

Das Bild vom „Schiefen Turm“ macht Mut: „Schief“ muss nicht nur schlecht sein. Helfen wir allle mit, dass aus dem schiefen Schuljahr trotzdem positive Impulse für unsere Schulgemeinschaft entsehen und wachsen.

Für die Religionslehrkräfte

Nannette Schrenk-Lamche

 
Bildnachweis: Gestaltung Kerstin Schießl, Gottesdienst Institut Nürnberg

 

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